Great Place to Work

Deutschlands beste ITK-Arbeitgeber 2017

21.03.2017
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Der Great-Place-to-Work-Wettbewerb prämierte zum fünften Mal 65 ITK-Arbeitgeber auf der CeBIT: Vector Informatik, Adobe, MaibornWolff, QAware und Pentland Firth heißen die Erstplatzierten in den fünf Größenklassen.

Was macht einen großartigen Arbeitgeber aus? Der Frage ging der Benchmark-Wettbewerb Great Place to Work in der ITK zum fünften Mal nach. 130 Firmen mit 40.000 Beschäftigten stellten sich der Mitarbeiterbefragung und der Bewertung ihrer Personalarbeit.

81 Prozent der Mitarbeiter haben ihre Arbeitgeber nach Kriterien wie Vertrauen in Führungskräfte, Teamgeist oder berufliche Entwicklung bewertet. In anderen Branchen liegt die Teilnahmequote bei maximal 70 Prozent. Sebastian Diefenbach, Projektleiter des Wettbewerbs, freut sich über "die unverändert hohe Teilnehmerquote. Dies ist ein starkes Zeichen dafür, dass sich in den besten ITK-Firmen eine ausgeprägte Feedback-Kultur etabliert hat."

Offene Kommunikation und Feedback

Offene Kommunikation und Feedback sind wichtige Merkmale, die einen großartigen Arbeitsplatz auszeichnen. So agiert Vector Informatik das den ersten Platz in der Größenklasse der Unternehmen mit über 1000 Beschäftigten errang, trotz seiner 1800 Mitarbeiter noch wie das Ingenieurbüro aus Gründertagen, mit offenen Türen und greifbaren Geschäftsführern, die jeden Einsteiger persönlich begrüßen.

Die Vector Informatik GmbH belegt den 1. Platz in der Größenklasse mit über 1.000 Mitarbeitern.
Die Vector Informatik GmbH belegt den 1. Platz in der Größenklasse mit über 1.000 Mitarbeitern.
Foto: Vector Informatik GmbH

Teamgeist ist ein anderes wichtiges Element, so Diefenbach: "Immer häufiger arbeiten ITK-Unternehmen in Projekten agil. Disziplinarische Hierarchien verschwinden, und Teamarbeit gewinnt immens an Bedeutung. Kulturell fördern und unterstützen die Unternehmen daher die Entwicklung eines starken Teamgeistes, etwa in dem sie systematisch Verantwortung delegieren, Mitarbeiter zu Gestaltern der Arbeitsplatzkultur machen und ihnen die Freiräume geben, die sie erwarten."

Freiraum für neue Ideen

MaibornWolff erreicht den 1. Platz in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern.
MaibornWolff erreicht den 1. Platz in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern.
Foto: MaibornWolff GmbH

Für den Münchner IT-Dienstleister MaibornWolff, der bereits im fünften Jahr in Folge zum besten Arbeitgeber seiner Größenklasse gewählt wurde, ist Freiraum zentraler Ankerpunkt der Unternehmenskultur. Der zeigt sich bereits im Kleinen: Mitarbeiter müssen keine Urlaubsanträge stellen, sondern sich nur im Team absprechen, wenn sie freinehmen wollen. Zudem kann jeder fünf Tage im Jahr über neue Methoden forschen, Technologien in Forschungsprojekten evaluieren und Verbesserungen für das Team entwickeln.

Die Bandbreite reicht von Softwarestädten in Virtual Reality über Blockchain-Hands-on bis zu einem InnoTree, der Trends in großen Datenmengen in Echtzeit visualisiert. Ein Investment von über 750.000 Euro im Jahr, das sich in den Augen von Geschäftsführer Volker Maiborn mehr als auszahlt: "Da wir den Mitarbeitern Freiraum geben, das zu tun, wofür sie brennen, entstehen Begeisterung und viele innovative Ideen. Diese münden in neue Leistungspakete, die Kunden weiterhelfen."

Raum für Begegnung schaffen

QAware belegt, wie auch im letzten Jahr, den 1. Platz in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern.
QAware belegt, wie auch im letzten Jahr, den 1. Platz in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern.
Foto: QAware GmbH

Die Preisträger fördern gezielt den Zusammenhalt. Das beginnt mit dem regelmäßigen fachlichen Austausch mit den Geschäftsführern, meist verbunden mit einem Essen. Dazu kommen sportliche Aktivitäten wie Firmenläufe, Fußballspiele oder Paintball und Lasertag. Am größten ist das Investment, wenn die ganze Firma auf Reisen geht, um mehrere Tage gemeinsam zu lernen, sich auszutauschen und natürlich zu feiern.

Die Münchner Qaware, erneut Sieger in der Größenklasse der Unternehmen mit 50 bis 100 Mitarbeitern, hat erkannt, dass enger Zusammenhalt Raum für Begegnung braucht. Ausgestattet mit Küche, Kicker, Besprechungszonen und einem Spielebereich mit VR-Brillen soll der 500 Quadratmeter große Aufenthaltsraum vieles ermöglichen: Platz für neue Arbeitsmodelle, gemeinsames Arbeiten auch für größere Gruppen, Kunden neue Technologien spielerisch nahebringen, Treffpunkt für das monatliche Firmenmeeting und Ort, in dem Meetups über Firmengrenzen hinweg organisiert werden.

41 Stunden Weiterbildung

Pentland Firth Software erreicht den 1. Platz in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern.
Pentland Firth Software erreicht den 1. Platz in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern.
Foto: Pentland Firth Software GmbH

Im IT-Beratungs- und Projektgeschäft bleibt oft wenig Zeit für Weiterbildung der Mitarbeiter. Im Zweifel geht immer der Kunde vor, der Projektdruck ist hoch. Dass jeder Mitarbeiter in den ausgezeichneten ITK-Unternehmen auf 41 Weiterbildungsstunden im Jahr kommt, ist vor dem Hintergrund eine beeindruckende Zahl. Auch kleinere Unternehmen investieren besonders viel in das Know-how ihrer Mitarbeiter.

Pentland Firth Software, Sieger in der Größenklasse der Firmen mit weniger als 50 Mitarbeitern, verbindet jeden Monat Weiterbildung mit Austausch und Teambuilding. Zu den Local-Office-Trainings finden sich alle Mitarbeiter ein, stellen Ideen und aktuelle Themen vor und gehen auch schon mal zum Bubblesoccer.

Zufriedene Mitarbeiter machen erfolgreich

Für Diefenbach hat der Wettbewerb gezeigt: "Sind wichtige Rahmenbedingungen für das Arbeitserleben wie Partizipation, Life-Balance oder Gesundheitsförderung an den Wünschen der Mitarbeiter ausgerichtet, wirkt sich das positiv auf Motivation und Leistungsbereitschaft aus. Mitarbeiterzufriedenheit und Identifikation mit dem Unternehmen werden zum Katalysator für den Unternehmenserfolg." So schätzten die Siegerunternehmen im Vergleich zum Branchendurchschnitt sich als überdurchschnittlich innovativ und wachstumsstark ein.

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Great Place to Work Sieger 2017 auf der CeBIT.
Great Place to Work Sieger 2017 auf der CeBIT.
Foto: Sabina Przybyla

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